19.11.2014
HSV- Handballer ohne Punktgewinn in Warnemünde beim 22:26
Die Hagenower Verbandsligahandballer erlitten auswärts beim Tabellenneunten, dem SV Warnemünde II, eine vermeidbare 22:26 Niederlage. Nach starkem Beginn des HSV und einer ausgeglichenen ersten Halbzeit nahmen die Ereignisse nach dem Wechsel ihren Lauf. Viel Hektik in dem umkämpften Match kam auf, auch von mehreren fragwürdigen Entscheidungen der nicht souverän agierenden Schiedsrichter begünstigt (z.B. Rote Karte mit anschließender Rücknahme der Entscheidung oder die sehr einseitige Auslegung der Zeitstrafen).
Zur Chronologie des Spiels. Das HSV-Team startete voll konzentriert ins Match und erspielte sich kontinuierlich die Tore und hinten stand die Deckung sicher und sehr flexibel. Lohn dafür war die 6:2 Führung nach 13 Minuten. Warnemünde, denen im Angriff nichts einfiel, griff zur Auszeit, die für Hagenow Folgen hatte, denn sie kamen im Angriff etwas aus dem Rhythmus. Zwei technische Fehler und ein zu früh abgeschlossener Angriff nutzten die Gastgeber um ranzukommen.
Eine erste von insgesamt neun Zeitstrafen, Warnemünde erhielt insgesamt nur zwei in einem beiderseits umkämpften Spiel, und der 6:6 Ausgleich wurde erreicht. Hagenow ließ sich davon zunächst nicht verunsichern und legte seinerseits auch in Unterzahl ständig vor, bis zum 10:10.
Ein letzter Angriff vor der Pause nach Ballverlust wegen Stürmerfoul brachte Sekunden vor dem Pfiff die erste Warnemünder Führung (11:10). Klasse, wie Michael Struck top hielt und die Gastgeber mit insgesamt 5 gehaltenen 7m zur Verzweiflung brachte.
Der HSV kam mit dem festen Willen zum Sieg aus der Kabine. 12:13 nach 36 Minuten, das Match war ausgeglichen im Positionsangriff. Ein nicht gegebener Treffer und zwei Regelfehler brachten die Warnemünder in Vorhand zum 16:12 (41. Minute).
Hagenow wechselte den Torhüter, um Christian Braun längere Spielanteile zu geben. Nun kamen die entscheidenden zehn Spielminuten, in denen der HSV fünf Mal in Unterzahl, davon einmal sogar in doppelter Unterzahl agieren musste.
In diese Phase fiel auch die Rote Karte wegen angeblicher 3. Zeitstrafe gegen Niko Tügel. Diese wurde aufgrund des Protestes des Hagenower Mannschaftsverantwortlichen dann zurückgenommen, da es erst die 2. Strafe gegen den Spieler war. Ursache war ein Kommunikationsproblem zwischen Schiedsrichter und Wettkampfleiter. Nach Fouls der Gastgeber in klaren Wurfpositionen wurde das Spiel mit Freiwurf fortgesetzt für Hagenow. 7m oder Zeitstrafen waren hier Fehlanzeige.
Warnemünde zog ihren Vorteil aus den Zeitstrafen und setzte sich auf 18:26 (54. Minute) ab, was einer Spielentscheidung gleich kam. Die letzten Minuten gehörten dem HSV, der noch viel Tempo machte und den Abstand noch auf 22:26 dem Endstand verkürzen konnte.
Positiv am HSV-Spiel war, dass alle drei jungen Spieler viele Spielanteile bekamen und sich gut ins Team einbrachten. Christian Braun parierte mehrfach glänzend und sowohl Lars Fietkau vom Kreis und Tobias Züllich von Rechtsaußen konnten sich als Torschützen ins Spielprotokoll eintragen. Im Angriff überzeugte vor allem Mathias Pötzsch, der sieben Treffer erzielte und auch in der Deckung gut stand.
Nun gilt es am Samstag, den 22.11.2014 gegen den Tabellenzweiten SV Mecklenburg Schwerin II ein gutes Spiel abzuliefern.
Die Aufstellung: Struck, Braun - Fietkau (2), J. Tügel (2), Brink (4), Pötzsch (7), Burmeister (1), Trahms (2), Züllich (2), N. Tügel, Patzner, Rothgänger, R. Thiel (2), Pätzold, Trainer: H. Tügel, Betreuer: A. Tügel.
Alwin Tügel
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