24.09.2013
Hagenows Handballer nach tollem Auftakt unterliegen im ersten Auswärtsspiel mit ersatzgeschwächten Team bei der HSG Uni Rostock klar 28:37
Nach dem überzeugenden Saisonauftakt, der Hoffnung auf eine bessere Saison macht, mussten die Männer des Hagenower SV bei der HSG Uni Rostock - einem Team das in der letzten Saison in zwei Begegnungen mit dem HSV ein Unentschieden und einen 1-Tore Sieg erzielte, antreten.
Die Erwartungen der Hagenower Gäste waren diesmal eher gedämpft. Mit zwei Ausfällen wegen Verletzung bzw. Krankheit und des Fehlens von zwei weiteren Rückraumspielern wegen Schichtdienst, hatte der HSV wenig Alternativen, zumal auch Christoph Glasemann mit grippalem Infekt kaum einsetzbar war und sich nur für den Notfall bereit hielt. Mit nur einem weiteren Wechselspieler waren die personellen Alternativen äußerst beschränkt.
Mit dem Anpfiff übernahm Hagenow die Initiative, legte jeweils vor und die Rostocker glichen aus. Konzentriert wurde der Torabschluss gesucht. Nach sieben Minuten beim Stand von 5:5 gab es die erste Zeitstrafe gegen den HSV in einer Serie von insgesamt 5 in Folge, ohne das eine Progressivität in der Bestrafung durch die Schiedsrichter erkennbar war. Es gab nur eine Verwarnung vor der ersten Zeitstrafe, danach mussten die Gästespieler ohne Vorwarnung in die Zeitstrafe. Im Gegensatz dazu gab es für Uni Rostock drei Verwarnungen und in einem beiderseits umkämpften, aber fairen Spiel keine Zeitstrafe.
Hagenow kämpfte aufopferungsvoll, um nicht aussichtslos in Rückstand zu geraten. Doch über die Stationen 5:8 (10. Minute), 8:12 (16. Minute) führte Rostock nach zwanzig Minuten mit 15:8 - die Vorentscheidung war gefallen.
Der HSV hatte nach der dritten Zwei-Minuten Strafe (23. Minute) gegen Mathias Thiel und dem gleichzeitigem Ausscheiden wegen Rückenproblemen von Rückraumshooter Mathias Pötzsch keine Alternativen auf der Bank.
Spielmacher Joachim Tügel hatte auch bereits zwei Zeitstrafen, sodass er nur noch im Angriff eingesetzt werden konnte. Damit musste beim HSV der zweite Torhüter im Feld und der grippegeschwächte Christoph Glasemann auch eingesetzt werden.
Die Hagenower Gäste steckten dies alles kommentarlos weg und versuchten aus der Situation das Beste zu machen. Mit ruhigem Aufbauspiel versuchte das Team die Rostocker zu Deckungsfehlern zu zwingen und eigene Lücken zu finden. Dies gelang ein ums andere Mal mit schönen Kreisanspielen, die durch die Kreismitte von Christoph Glasemann und den beiden agilen Außen Tobias Tegge und Andreas Pätzold zu Toren immer wieder genutzt wurden.
Nach der Roten Karte in der 23. Minute gegen Mathias Thiel konnten sich die HSVer wieder etwas ran arbeiten auf 12:16 kurz vor der Pause. Es wäre sicher noch mehr möglich gewesen, wenn nicht mehrfach der Vorteil beim HSV zurückgepfiffen worden wäre.
Nach dem Wechsel hielt sich der Abstand bis zum 18:23 in der 40 Minute ziemlich konstant.
Die Gästetreffer fielen nach wie vor vom Kreis, da der verbliebene Rückraum die hochgewachsene Deckung der Rostocker kaum überwinden konnte.
Bei einigen Sprungwurfansätzen von Tim Koch wurde dieser wiederholt in Rücklage gebracht. Ein Foul sahen die Schiedsrichter leider beim HSV äußerst selten. Im Gegensatz dazu wurde beim Heimteam der Vorteil abgewartet und dann kam der Freiwurfpfiff.
Bis zur 53. Minute beim Stand von 24:30 für Uni blieb der Abstand konstant. Doch dann hielt der HSV konditionell nicht mehr mit, war stehend k.o. und die HSG traf sechs Mal in Folge und vergrößerte den Vorsprung so auf 36:26 (57. Minute). Die Schlussphase bestritt der HSV in Unterzahl, traf aber trotzdem noch zweimal zum Endstand von 28:37.
Hagenow haderte am Ende mit der einseitigen Regelauslegung der Refferes, denn nach den 5 Zeitstrafen zwischen der 7. und 23. Spielminute waren die Messen gesungen. Danach gab es 35 Minuten keine weitere Strafe gegen die Hagenower.
Die Chance für den HSV mit seinem Rumpfteam war nach dem 8:15 Rückstand faktisch gleich Null, hier noch zu Punkten zu kommen, obwohl das kämpferische Engagement stark war. Für den HSV konnten sich alle Spieler, auch der zweite Torhüter in die Torschützenliste eintragen.
Inzwischen hat sich das Hagenower Lazarett um einen weiteren Spieler auf nunmehr drei nach nur zwei Spieltagen erweitert. Dieses Spiel sollte man schnellstens vergessen und alle Konzentration auf das nächste Heimspiel gegen die TSG Wismar legen.
Die Aufstellung: Struck – Döscher (1), J. Tügel (6), Pötzsch (2), M. Thiel (1), Koch (2), Rothgänger (1), Tegge (6), Pätzold (4), Glasemann (6), Trainer: A. Tügel.
Alwin Tügel
18.09.2013
Hagenows Handballer starten mit Paukenschlag in die Verbandsligasaison der Männer. 34:32 Sieg über den aktuellen Landesmeister SG Parchim/Matzlow-Garwitz
Am Wochenende starteten die Handballer des Verbandsligisten Hagenower SV endlich in die neue Saison. Insgesamt gehen erneut neun Mannschaften in der Verbandsliga West auf Punktejagd.
Zum Saisonauftakt mussten sich die Männer des Hagenower SV, nur 16. der Vorsaison,
mit dem aktuellen Landesmeister der SG Parchim/Matzlow-Garwitz (der freiwillig auf einen Aufstieg bzw. den Start in der MV-Liga verzichtete) auseinandersetzen. Die Gäste hatten den Weggang von drei Spielern zu verkraften, während der HSV erstmals nach einem Jahr Pause wieder auf Rückraumspieler Mathias Pötzsch zurückgreifen konnte. Nicht mehr im Aufgebot sind Lars-Eric Bielecke, Daniel Salomon und Michael Radke.
Siebzig erwartungsvolle Fans wollten die Begegnung sehen. Dem ersten HSV Torjubel nach zwanzig Sekunden folgten fünf Gegentreffer der Gäste (1:5 6. Minute), denen man in der Spielanlage die Qualitäten ansah, die in der letzten Saison zum Titel geführt hatten.
Hagenows Deckung fand noch nicht die richtige Distanz zu den Fernschützen und auch im Angriff gab es zwei leichte Ballverluste. Mit dem ersten gehaltenen Ball, einem Konter, setzte Michael Struck im Tor ein Signal mit der Folge, dass der HSV selbst zwei erfolgreiche Konter setzte und auch im Positionsangriff traf. 6:6 hieß es in der 15. Spielminute und immerhin schon 5 verschiedenen Torschützen. Die Fans waren begeistert.
Trainer Helwig Tügel ließ als taktische Maßnahme den Spielmacher und Torschützen vom Dienst, Michael Gutsche, offensiv decken. Diese Maßnahme unterbrach etwas den Spielfluss des Meisters.
Hagenow ließ danach jedoch vier Angriffe ohne Erfolg verstreichen und die cleveren Gäste nutzten dies zur 10:7 Führung nach 22 Minuten. Zwei Wechsel am Kreis und Rechtsaußen brachten den Gastgebern Erfolg, da sich Christoph Glasemann und Sven Trahms sofort mit Treffern belohnten und der glänzend aufgelegte Rückraumshooter Tim Koch seinen Teil zum 11:11 Ausgleich (25. Minute) beitrug. Mit einem 14:14 ging es in die Pause.
Dem HSV bescheinigten die Fans bis dahin eine tolle Moral mit beachtlicher spielerischer Leistung. Insbesondere wurde vorn wie hinten um jeden verlorenen Ball gefightet, ein Umstand der so schon lange nicht mehr zu beobachten war.
Die Frage, ob der HSV wie in der vergangenen Saison nach der Pause eine Durststrecke hinlegt, stellte sich diesmal nicht. Beide Teams kämpften leidenschaftlich um jeden Ball.
Nach 38 Minuten führte Hagenow 19:18. In diese Phase fielen auch drei Zeitstrafen in einer überaus fairen Begegnung für beide Teams. An dieser Stelle ein Lob für die Schiris Konrad und Kremer aus Güstrow und Schwerin, die unauffällig, aber konsequent das Spiel leiteten.
Die routinierten Gäste ließen nicht locker, glichen aus und legten fortan vor, der HSV zog wieder gleich. Mathias Pötzsch setzte sich mehrfach vom Punkt und aus dem Rückraum in Szene, 23:23 (44. Minute). Durch ihren besten Werfer, Karsten Dinse (9 Treffer), konnte Parchim/Matzlow-Garwitz mit 25:23 (46. Minute) in Führung gehen. Hagenow steckte nicht auf und nutzte eine Gästezeitstrafe zum Ausgleich.
Jetzt folgte die beste Phase im Spiel des Gastgebers. Die Deckung eroberte mit letztem Einsatz zurückspringende Bälle vom Torwart, verhinderten so Nachwürfe der Gäste.
Vorn führten sieben von acht Angriffen zu Treffern, bei einem Pfostenwurf. Über 29:27 lag das HSV Team, toll unterstützt von den Fans, in der 54. Minute 31:29 in Führung. Plötzlich nutzte Parchim/Matzlow-Garwitz zwei Unaufmerksamkeiten in der HSV Deckung. Man konzentrierte sich zu sehr auf den Rückraum der Gäste, die über Linksaußen zum erneuten Ausgleich kamen (31:31, 56. Minute).
Die Gastgeber behielten jedoch die Nerven und erzielten die erneute Führung. Danach entschärfte der stark haltende Michael Struck - Ronny Götsch kam nur zu einem 7m ins Tor - noch zwei Bälle der Gäste. Im Gegenzug band Spielmacher Joachim Tügel mit seinem Treffer zum 33:31 in der 60. Minute den Sack zu und Niko Tügel setzte zum 34.31 noch einen drauf, bevor die Gäste zum Endstand von 34:32 trafen.
Hagenows Handballmänner und seine Fans konnten jubeln, gelang ihnen doch ein Paukenschlag gegen den amtierenden Landesmeister und endlich nach Jahren ein Sieg zum Saisonauftakt.
Für die Sieger sprachen die super Moral, der unbändige Kampfgeist und die Konsequenz mit der in Abwehr und Angriff zu Werke gegangen wurde. Im Unterschied zur vergangenen Saison wurde kein Ball verloren gegeben. Der Einsatz wurde belohnt. Im Angriff war der HSV nur schwer ausrechenbar, da sich insgesamt 11 der 12 eingesetzten Feldspieler als Torschützen auszeichneten.
Die nächste Aufgabe steht auswärts am kommenden Wochenende bei der HSG Uni Rostock an.
Die Aufstellung: Struck, Götsch - J. Tügel (4), Brink (3), Pötzsch (6), M. Thiel (1), Koch (6), Rothgänger (1), N. Tügel (3), Tegge (2), Pätzold, Glasemann (2), Trahms (4), R. Thiel (2), Trainer: H. Tügel, Betreuer: A. Tügel.
Alwin Tügel
13.09.2013
Saisonauftakt
Es geht wieder Los in der Handballhochburg Mecklenburg-Vorpommern.
Der erste Spieltag der Verbandsliga-West steht vor der Tür und der Hagenower SV startet mit einem Heimspiel gegen die SG Parchim/Matzlow-Garwitz.
Angepfiffen wird die Begegnung am Sonntag, den 15.09.2013, wie gewohnt, um 17:00 Uhr.
Die Zuschauer werden allerdings kaum mit einem Sahnespiel rechnen dürfen.
Zu durchwachsen war die Trainingsbeteiligung gerade in den entscheidenden letzten Vorbereitungswochen seit Mitte August.
Mit fehlender Spielpraxis geht es dann gleich gegen den Staffelfavoriten. Denn in seiner Vorbereitung konnten nicht einmal Trainingsspiele unter Wettkampfbedingung ausgetragen werden.
Mit der Spielgemeinschaft Parchim/Matzlow-Garwitz ist der letztjährige Landesmeister zu Gast in Hagenow. Angesichts einiger Abgänge von Leistungsträgern und dem Fehlen eines etatmäßigen Trainers,
sah man sich gezwungen, eine Klasse tiefer einen "Neustart" hinzulegen.
Insofern kann der HSV befreit aufspielen. Genauso wie die Mannen um Übungsleiter Helwig Tügel selbst, weiß immerhin auch der Gegner nicht, wo die Heimmanschaft leistungstechnisch im Vergleich zur
Konkurrenz steht. Der vermeintlich stärkste Gegner kommt somit immerhin noch gerade recht.
Das Saisonziel des Hagenower SV sollte wohl lauten, in eigener Halle so wenig Punkte wie möglich liegen zu lassen, um dem Hagenower Handballfan mit ansehnlicher Vorstellung wieder vermehrt in die
Otto Ibs Halle zu locken. Mehr als einmal wurden die Anhänger mit kläglichen Auftritten enttäuscht. Der Klassenerhalt sollte möglichst rechtzeitig in Sack und Tüten sein, um sich einen erneuten
Zitterendspurt zu ersparen.
Wie das Gesicht des HSV am Sonntag aussehen wird, entscheidet sich wohl erst am Sonntagnachmittag. Mit mindestens 5 Spielern fehlt bereits im Abschlusstraining am Freitag knapp die Hälfte des
Kaders, die nach kräftezehrendem (Trainer-Lehrgangs-) Wochenende erst am Sonntag kurz vor Einlass zur Mannschaft stoßen wird. Weitere Ausfälle wegen Erkrankung, Arbeit oder Urlaub wurden bereits
bestätigt.
Die Gäste auf den Rängen und auf der Platte dürfen sich aber gewiss sein, einen siegeswilligen Hagenower SV vorzutreffen.
Andreas Pätzold