News - Oktober 2013

15.10.2013

HSV müht sich in die nächste Runde

Beide Torhüter überzeugten mit starken Leistungen. In dieser Szene kann Hagenows Joachim Tügel mit einem Heber Mathias Weiß überwinden. Aber im Spielverlauf kauften Weiß und sein Gegenüber Michael Struck den Angreifern eine Menge Bälle ab. Thomas Willmann

 

Die ganz hohe Handballkunst bot das Derby der ersten Landespokalrunde der Männer zwischen dem gastgebenden Vellahner SV und dem Hagenower SV sicher nicht. Aber die Zuschauer in der Lübtheener Halle bekamen zumindest ein umkämpftes und bis zuletzt spannendes Spiel geboten. Am Ende setzte sich der HSV als klassenhöherer Verbandsligist mit 21:19 durch. Bei allem Einsatz ging es nie unfair zu. Vor diesem Hintergrund erschien die wahre Flut von Zeitstrafen, die die Schiedsrichter insbesondere in der zweiten Halbzeit verhängten, schon etwas übertrieben. Am Ende hatte es die Hagenower sechsmal, den VSV sogar 13-mal erwischt - inklusive dreier Roter Karten für die jeweils dritte Herausstellung.

Die relativ wenigen Tore, die beiden Mannschaften gelangen, unterstreichen, dass es nicht gerade der Tag der Angriffsreihen war. Das lag einerseits an konzentrierter Deckungsarbeit und zwei starken Torhütern, andererseits aber auch an vielen technischen Fehlern, schlechter Wurfauswahl und zahlreich vergebenen Chancen. Nach ausgeglichenem Beginn (4:4/13.) war es zunächst Vellahns Mathias Weiß, der den Hagenower Angreifern gleich mehrere freie Würfe in Folge "abkaufte". Beim Stand von 7:4 signalisierte HSV-Trainer Helwig Tügel Redebedarf und nutzte die grüne Karte. Die Auszeit brachte zunächst wenig. Der Bezirksligist baute seine Führung auf vier Tore aus (9:5/24.), agierte in der Folge aber zu hektisch, um den Vorsprung mit in die Kabine nehmen zu können. Wenige Sekunden vor dem Halbzeitpfiff traf Peter Rothgänger für den HSV zum 10:10.

Signalwirkung hatte dieser Ausgleich allerdings nicht. Ein von Tim Koch verwandelter Siebenmeter (34.) war der einzige Treffer, den die Gäste in den ersten zehn Minuten nach Wiederanpfiff zustande brachten. Zwar nutzten auch die Vellahner nicht alle Chancen. Es reichte jedoch, um sich auf 16:11 abzusetzen (40.). Das konnte der Hagenower Bank natürlich nicht gefallen - die logische Konsequenz: Auszeit. Der Spielfluss litt in der zweiten Halbzeit unter vielen technischen Unzulänglichkeiten und der Tatsache, dass sich beide Mannschaften auf Grund der geschilderten Zeitstrafenfülle kaum einmal in normaler Stärke gegenüberstanden. Häufige Unterzahl, aber auch nachlassende Kraft und Konzentration führten dazu, dass der Vorsprung der Gastgeber wie schon vor der Pause zusammenschmolz. Hinzu kam, dass Michael Struck das HSV-Tor jetzt förmlich "zuzunageln" schien. Christoph Glasemann glich zum 18:18 aus, Tim Koch sorgte in der 55. Minute für die erste Hagenower Führung seit der Anfangsphase. Als sich die Vellahner dann kurzzeitig sogar in einer 3:6-Unterzahl wiederfanden, legte der Verbandsligist vorentscheidend zum 21:18 nach. Den Endstand stellte Jan Hildwein mit einem erfolgreich abgeschlossenen Konter her.

Für HSV-Trainer Helwig Tügel war der Spielverlauf keine große Überraschung: "Das war ein typisches, mit viel Leidenschaft geführtes Derby, in dem der Klassenunterschied keine große Rolle spielt. Wir haben in beiden Halbzeiten wieder eine Phase abgeliefert, in der wir nichts auf die Rolle bekommen. Da machen wir wie schon zuletzt in der Liga selbst die einfachen Tore nicht, und dann wirds natürlich eng." Auf der Vellahner Bank zeigte sich Horst Weiß mit dem Auftritt seiner Jungs trotz der Niederlage zufrieden: "Sie haben super gekämpft und auch einige schöne Spielzüge gezeigt. Als wir 16:11 führten, haben wir die Bälle zu leicht verloren. Das war der Knackpunkt. Dennoch sollte uns diese Leistung Auftrieb für die Punktspiele geben. Eines noch: Ich sage sonst nichts zu den Schiedsrichtern, aber sie haben heute durch ihre selbstdarstellerische Art die Partie zerpfiffen."

Vellahner SV: M. Weiß - Fedder (2), Hildwein (4), Wulf (2/1), Thewes, Schröder (3), Thämlitz (6/1), Neckel (2/1), Zäuner, Hildwein, H. Weiß).

Hagenower SV: Struck - J. Tügel (2/1), Brink, Patzner, N. Tügel (1), R. Thiel (2), M. Thiel, Pätzold (3), Koch (6/2), Glasemann (5), Rothgänger (1), Bargende, Tegge (1).

 

 

www.svz.de

 

 


 

 

08.10.2013

Hagenows C-Jugend Handballer mit tollem Saisonstart in der Bezirksliga

drei Spiele – drei Siege und die Tabellenführung

 

Das C-Jugendteam des Hagenower SV geht nur mit einem Minikader in die neue Bezirksligasaison, des es mussten die fünf älteren Spieler in die B-Jugend wechseln.

Über die Bezirksauswahlturniere hatte sich zudem der Stammtorhüter Marvin Thamm für die Landesauswahl qualifiziert. Dies war Anlass für einen Wechsel nach Schwerin. Unser Glückwunsch dazu!

 

Den Trainern Peter Rothgänger und Alwin Tügel stehen nur sieben Spieler zur Verfügung. Das Team wird dann mit zwei bis drei Spielern aus der D-Jugend aufgefüllt.

 

Trotzdem hatte sich die Mannschaft nach guter intensiver Vorbereitung einiges für die Saison vorgenommen, obwohl erst ein neuer Torhüter gefunden werden musste. Ziel ist es einen der vorderen Plätze in der Vorrunde zu belegen, um dann möglichst mit vielen Punkten die Finalrunde zu bestreiten.

 

Erster Gegner war in Schwerin der SV Mecklenburg Schwerin (ehemals Post Schwerin). Bekanntermaßen sind die Schweriner spielstark. Hagenow übernahm mit dem Anpfiff die Initiative, Schwerin hielt mit. Die Führung wechselte bis zum 6:6 nach 12 Minuten. Danach hatte sich die 3-2-1- Deckung, die in dieser Altersklasse Pflicht ist, gefunden.

 

Immer wieder wurden Bälle erkämpft und Konter gesetzt. Einen tollen Einstand im Hagenower Tor feierte Justin Schomann, der insgesamt 18 Bälle, davon allein 4 vom7m- Punkt entschärfte. Zur Pause verhinderten nur 4 Lattentreffer einen höheren Stand als das 14:10, mit dem es in die Kabinen ging.

 

Nach Wiederanpfiff zog Hagenow unbeirrt seine Kreise. Der überragende Mathias Müller mit 16 Treffern war nicht zu halten. Auch die Jüngsten trafen ins Tor. Über die Stationen 12:20 15:26 gewannen die Gäste mit 34:24 deutlich. Das war erst der zweite Sieg beim SV Mecklenburg Schwerin.

 

Im nächsten Spiel war der Doberaner SV in Hagenow zu Gast. Der HSV wollte einmal mehr den Zuschauern seine gewachsene Stärke zeigen, was auch eindrucksvoll gelang. Die Deckung harmonierte hervorragend, sodass das Konterspiel voll zum Tragen kam. Immer wieder erkämpften sich Deckungsorganisator Florian Schilling und seine Mitspieler das Leder und inszenierten die schnellen Angriffe. Über 6:0 lag der Favorit nach 17 Minuten 12:2 vorn.

 

Bis zur Pause stand es 18:5. Nach dem Wechsel ging es munter weiter (24:6, 35. Minute). Der Vorsprung wurde ausgebaut auf 28:9. Danach ließen die Hagenower die Zügel etwas locker, aber der Gegner hatte nicht die Power um noch das Ergebnis zu verbessern. Der Sieg von 35:14 ging völlig in Ordnung.

 

Blau-Weiß Grevesmühlen, in der vergangenen Saison wurden beide Spiele vom HSV verloren, ist dann sowas wie ein Gegner, vor dem man Respekt haben musste. Diese letztjährigen Niederlagen kosteten den dritten Platz. Dies sollte sich ändern. Doch die Gäste mit großen Besetzungsproblemen im Vorfeld, es wurden zwei ehemalige Spieler so zum Beispiel Julian Haack wieder für dieses Spiel aktiviert.

 

Der HSV begann nicht so konzentriert im Angriff. Grevesmühlen legte vor und die Gäste glichen aus. Die HSV Deckung hatte mit den Doppelpässen der Gastgeber zu Beginn einige Stellungs- und Zuordnungsprobleme. Bis zum 6:6 war das Spiel ausgeglichen, vor allem auch weil die Hagenower selbst zu wenig Bewegung in die Partie brachten.

 

Nach 12 Minuten stand die Abwehr dann wieder besser und die Angriffe wurden überlegter vorgetragen. Vor allem tat sich Julian Haack, nach mehr als einem Jahr Pause, mit seinen Toren aus dem Rückraum, insgesamt 5 Tore hervor. Er war ebenso wie Ricardo Müller ein Gewinn für das Team.

 

Ab der 20.Minute - Spielstand 10:10 hatten die Gäste das Spiel dann in Griff und erspielten sich bis zur Pause einen Vorsprung von 14:10. Die zweite Halbzeit war der HSV ständig tonangebend. Der Vorsprung betrug nach 32 Minuten 17:10. Wichtig war, dass Kai Schilling ein sicherer 7m Werfer war und vor allem Mathias Müller in der zweiten Halbzeit zu seiner Treffsicherheit fand.

 

Grevesmühlen ließ in der Konzentration nach und so wurden viele Bälle vom besten Hagenower Abwehrspieler Florian Schilling gewonnen und die Konter eingeleitet.

Am Ende stand mit 25:17 der Sieg über den Angstgegner fest. Damit ist der HSV bisher ungeschlagen Tabellenführer.

 

Aufstellung: M. Müller (43 Tore), R. Müller (2), Haack (5), Rinke (14), K. Schilling (11), F. Schilling (11), Wolff (5), Tolkmitt (2), Schürmann (1), Kankel, Völz

 

Trainer Alwin Tügel und Peter Rothgänger

 

 


 

 

04.10.2013

Hagenows Handballer zeigen Nerven im Heimspiel und unterliegen gegen die TSG Wismar mit 24:31

 

Nach dem überzeugenden Saisonauftakt mit viel Hoffnung und der dann folgenden deutlichen Auswärtsniederlage ging man in Hagenow mit gemischten Gefühlen an die neue Aufgabe gegen die TSG Wismar, eine spielstarke und routinierte Mannschaft.

 

Beim Hagenower SV fehlten mit Sven Trahms und Mathias Pötzsch jetzt nur noch zwei Spieler, dass heißt die Wechselbank war wieder besser bestückt. Das Team hatte sich eine engagierte Leistung vorgenommen, um dem Favoriten Paroli bieten zu können.

 

Mit dem Anpfiff übernahm jedoch Wismar die Initiative, nutzte mehrere  Hagenower Abspielfehler zu schnellen Toren. Noch ehe das Heimteam richtig ins Spiel kam, lag man mit 0:4 in Rückstand ohne eigenen Torwurf. Der erste Treffer für den HSV fiel in der 8.Minute.

Bis zur Auszeit nach 14 Minuten stand es 2:8 für die cleveren Gäste, bei denen Rückraum jetzt nach Belieben traf. Nach Deckungsumstellung - Niko Tügel kam für Bastian Brink - konnte zunächst dem linken Rückraum der Gäste die Wirkung genommen werden.

 

Hagenow hoffte auf eine Besserung, zumal der zum 7m eingewechselte Ronny Götsch diesen super hielt. Der HSV kam etwas besser in Tritt, konnte jetzt, vor allem durch den gut aufgelegten Peter Rothgänger, der sicher die 7m verwandelte und auch noch aus dem Spiel heraus traf, Tore erzielen. (8:13, 23. Minute). Wismar hielt dagegen und konnte bis zur Pause ihren Vorsprung auf 18:10 wieder erhöhen.

 

Für die Gastgeber ging es nach dem Wechsel vor Allem um eine Leistungsstabilisierung in der Deckung und mehr Effektivität im Angriff. Doch irgendwie gelang zunächst nichts. Nach 35 Minuten verließ der diesmal etwas glücklose Michael Struck das Parkett und machte Platz für Ronny Götsch. (22:10 für Wismar).

 

Mit dem ersten gehaltenen Konterangriff, dem in der Folge noch etliche schöne Torhüterparaden folgten, kam der HSV im Angriff endlich auch besser zurecht.

 

Diese Phase gehörte Joachim Tügel und Andreas Pätzold. Beide setzten sich mehrfach erfolgreich in Szene und verkürzten auf 18:25. Das war Signal für die Wismarer Auszeit, die aber keinen Effekt brachte.

 

Der HSV kämpfte unverdrossen weiter - Spielstand 54. Minute 22:28 - hätte noch weiter dran sein können, wären da nicht der vergebene Siebenmeter und ein Konter gewesen. Jetzt gab es zwei Zeitstrafen unmittelbar nacheinander gegen den HSV. Trotzdem gelang ein Treffer.

 

Beim 24:29 Zwischenstand in der 57. Minute war ein Punktgewinn für den HSV wohl nur noch theoretisch möglich. Der Wismarer Keeper hielt noch zweimal und am Ende siegten die cleveren Gäste 31:24.

 

Ein besseres Ergebnis für den HSV wurde durch die grottenschlechte Anfangsphase - 2:9 (15. Minute) verhindert. Diese Konstellation war in der letzten Saison mehrfach Grund für die Niederlagen. Nachdem oft die erste Viertelstunde unkonzentriert zu Werke gegangen wurde, konnte danach in vielen Spielen Gleichwertigkeit festgestellt werden, so auch diesmal. Die zweite Halbzeit ging mit 14:13 an Hagenow, das heißt Moral und Kampfgeist sind intakt.

 

Dies schnellstmöglich abzustellen, ist jetzt sicher die vorrangige Aufgabe.

 

Die Aufstellung: Struck, Götsch - J. Tügel (5), M. Thiel (1), Koch (3), Rothgänger (5), Tegge (1), Pätzold (2), Glasemann, N. Tügel (1), Brink, R. Thiel (6), Patzner, Trainer: H. Tügel, Betreuer: A. Tügel.

 

 

Alwin Tügel