27.02.2013
Favorit TSG Wismar setzt sich knapp mit 29:27 gegen den Hagenower SV durch
Das Team des Hagenower SV trat gegenüber dem letzten Spiel ersatzgeschwächt an. So fehlten die Rückraumspieler Niko Tügel, Bastian Brink und Michael Radke.
Das Ziel des HSV war, trotz der Ausfälle, mit höherem Einsatz in der Deckung und Konzentration im Angriff die letzte Chance auf einen Punktgewinn zu ergreifen und den 8. Platz mit einem Sieg gegen die TSG Wismar zu sichern.
Wichtig, weil der SV Warnemünde am Sonntag noch das Nachholspiel auch gegen die TSG Wismar hatte, eine Ansetzung mit dem Charakter einer klaren Wettbewerbsverzerrung.
Beide Teams begannen die Partie etwas verhalten, ohne größeres Tempo. Hagenow war hochmotiviert und die Abwehr war sofort im Bilde. Die Räume wurden gut zugestellt, sodass Wismar zu Würfen aus der zweiten Reihe gezwungen wurde, die dann Beute des erneut eine Top- Leistung abrufenden Torhüters Michael Struck wurden. Die ersten TSG-Treffer resultierten aus 7m Würfen, insgesamt 3 in den ersten 10 Minuten, wovon einer gehalten wurde.4:2 für Hagenow (10. Minute).
Die Gäste hatten die Möglichkeiten zur höheren Führung, doch dreimal stand das Gebälk im Wege sowie ein vergebener 7m. Zudem hatte der sonst sehr treffsichere Linksaußen Rico Thiel noch Ladehemmung.
Nach 25 Minuten waren beide Teams gleichwertig, was auch der Spielstand von 8:8 belegt.
In den verbleibenden Minuten bis zur Pause ließ der HSV zwei Chancen liegen, die Wismar zur 12:9 Pausenführung nutzte.
Nach dem Pausentee kämpften die Hagenower Gäste um das Herankommen, doch Lattentreffer und ein vergebener Konter ließen die Gastgeber auf 15:11 (35. Minute) den Abstand vergrößern.
Dann erneut 7m für Wismar - Torhüterwechsel HSV. Für den 7m kam Mario Döscher für Michael Struck ins Tor und hielt diesen Strafwurf. Das war das Signal für die HSV-Angreifer
zur Aufholjagd. In Unterzahl erzielten die Gäste einen Treffer dem fünf weitere folgten, bei nur einem Gegentor. Der Lohn war die 17:16 Führung (40. Minute) für den HSV. Die Motivation stimmte. Hagenow lag nach 46 Minuten mit 20:18 vorn, vor allem, weil Tim Koch jetzt mehrfach erfolgreich abschloss und auch Joachim Tügel sich ebenso mit Treffern durchsetzen konnte.
Nun folgte die kritische Phase, hervorgerufen von zwei merkwürdigen, nicht nachzuvollziehenden Entscheidungen der Schiedsrichter – einer kam vom SV Warnemünde (Konkurrent um Platz 8) und der andere aus Rostock.
Konter durch die TSG, der Spieler scheitert am Hagenower Keeper. Der Ball prallt ins Feld zurück. Der noch im Kreis liegende Spieler steht auf und läuft auf direktem Wege zum Ball, verschafft sich so einen ungerechtfertigten zu ahndenden Vorteil, nimmt ihn auf und erzielt einen irregulären Treffer.
Im nächsten Angriff der Wismarer erhält Tim Koch eine Zeitstrafe. TSG erhält Freiwurf, nach dessen Ausführung erhält Rückraum links den Ball in den Lauf und springt voll den blockenden Deckungsspieler um - ein klares Stürmerfoul Die Entscheidung der Schiris - erneut Freiwurf und eine Zeitstrafe gegen den an dieser Aktion nicht beteiligten Joachim Tügel. Begründung für die Entscheidung - man hat den Vorteil laufen lassen, der aber im Stürmerfoul endete, um dann das angebliche Foul des HSV Verteidigers im Vorfeld zu ahnden. Der HSV nun in doppelter Unterzahl ohne seine Angriffswirksamsten Spieler, die Wismar gut nutzt zur 23:21 Führung (50. Minute).
Hagenows Trainer hatten zu tun, die Ruhe wieder ins Team und dem Spiel zu bekommen.
Der HSV zog nochmal das Tempo an und kämpfte sich wieder heran. Nach gehaltenen 7m von Michael Struck war der Ausgleich zum 25:25 (55. Minute) geschafft.
Folgende zwei Fehlwürfe nutzte die TSG für erfolgreiche Konter 27:25, doch die Gäste aus Hagenow waren beim 27:28 (58. Minute) wieder dran.
Es war ein Krimi - Wismar zeigte Nerven, verlor zweimal den Ball. Den ersten Konter schnappte sich Tim Koch, zog davon. Leider blieb diesmal der Wismarer Keeper der Sieger. Den nächsten Konter wurde Mathias Thiel beim Abspiel deutlich behindert, sodass der Ball vorn beim freistehenden HSV-er nicht ankam. Ein Freiwurfpfiff blieb aus.
Beim letzten HSV-Angriff konnte sich Rico Thiel zum Kreis klar durchsetzen und traf. Leider wurde die Aktion als Stürmerfoul eingestuft und zurückgepfiffen. Übrigens war das das einzige Stürmerfoul des Spiels, welches geahndet wurde.
Wismars 29:27 war nur noch Kosmetik. Somit verlor der HSV trotz Topleistung bei gleichstarken Teams äußerst unglücklich. Hagenow war hochmotiviert und konzentriert, was nur 8 Regelfehler und die 6 Lattentreffer belegen. Nur hatte man versäumt die Chancen der ersten Halbzeit noch besser zu nutzen.
Nun blieb nur die Hoffnung auf Schützenhilfe der TSG Wismar im Nachholspiel am folgenden Tag in Warnemünde, um doch noch zwei weitere Spiele gegen den 8. Der Oststaffel die SSV Einheit Teterow zu haben.
TSG Wismar siegte äußerst knapp mit 28:27.Der HSV trifft am Sonntag den 03.März auf die Teterower.
Aufstellung: Struck, Döscher - J. Tügel (7), M. Thiel, R. Thiel (2), Rieckhof, Pätzold, Tegge (3), Trahms (5), Patzner (2), Rothgänger (1), Koch (7), Trainer: H. Tügel, Betreuer: A. Tügel.
Alwin Tügel
06.02.2013
Tabellenzweiter VfL Blau-Weiß Neukloster siegte mit 30:24 in Hagenow
Das Team des Hagenower SV trat gegenüber dem Heimsieg über den Güstrower HV aus Verletzungs- und familiären Gründen ersatzgeschwächt an. So fehlten neben den gegen Güstrow überragenden Rückraum Shooter Tim Koch auch Linksaußen Rico Thiel und Kreisspieler Rene Patzner. Damit waren die Voraussetzungen für eine weitere Überraschung im Vorfeld nicht optimal.
Das Ziel des HSV war, die Ausfälle mit höherem Einsatz in der Deckung und auch vorn um den Favoriten aus Neukloster Paroli zu bieten. Dies gelang den Gastgebern zu Beginn, weil die Abwehr kämpfte und Michael Struck einige Bälle entschärfte. Bis zum 6:4 (12. Minute) für die Gäste hielt der HSV mit, hatte aber bereits mal wieder einen 7m liegenlassen.
In den nächsten Minuten kam durch Regelfehler auf beiden Seiten Hektik auf. HSV Trainer Helwig Tügel nutzte die Auszeit, um das Team wieder auf Kurs zu bringen, nach der Gästeführung von 9:4 (18. Minute). Abwehrorganisator Thomas Rieckhof spielte nun auch im Angriff. Er sorgte für mehr Druck im Angriff, setzte sich mehrfach gut durch, sodass Hagenow auf 11:13 wieder zur Halbzeit verkürzen konnte.
Nach dem Wechsel gab es den Anschlusstreffer für den HSV, die nächsten Versuche endeten beim Torhüter der Gäste. Neukloster kam zur 16:12 Führung. Vom 14:18 zogen die Gäste auf 25:16 davon (50. Minute), weil beim HSV einfach die Durchschlagskraft aus dem Rückraum fehlte. Auffallend war, dass Bastian Brink - gegen Güstrow Top, diesmal leider sichtlich nervös agierte und nicht zu Treffern kam.
Da half auch nicht, dass sich die Tore des HSV auf 8 Schultern verteilten und vor allem von den Kreispositionen fielen. Die Gäste verengten am Kreis die Räume und im Angriff war der Rückraum Halbrechte diesmal nicht zu stoppen.
Aber vom Rückstand nicht entmutigt zeigte die HSV Abwehr jetzt mehr Biss und kam nach Kontertreffern von Niko Tügel, mit insgesamt 5 Treffern der beste Hagenower, wieder auf 21:26 (56. Minute) heran. Neukloster hielt den Abstand konstant, um am Ende aufgrund ihrer größeren Cleverness bei der Chancenverwertung mit 30:24 einen Auswärtssieg zu erringen.
Aufstellung: Struck, Götsch - J. Tügel (4), M. Thiel (3), N. Tügel (5), Rieckhof (4), Pätzold (3), Tegge (2), Trahms (3), Brink, Radke, Trainer: H. Tügel, Betreuer: A. Tügel.
Alwin Tügel