Hinrunde Saison 2011/2012
Hinrunden-Fazit
Nachdem am vergangenen Wochenende mit einigen Partien der Verbandsliga-West bereits die Rückrunde eingeläutet wurde, ist es Zeit, ein kleines Zwischenfazit zu
ziehen.
Allzu viele lobende Worte werden hier allerdings aus Mangel an Beweisen rar bleiben.
Mit Beginn der Saison traten die Hagenower Handballer mit einem neuen Vereinsnamen auf. Man nennt sich fortan schlicht und ergreifend Hagenower Sportverein, oder kurz HSV.
Die Verpackung ist also neu, der Inhalt bleibt derselbe, scheint aber schon arg das Verfallsdatum überschritten zu haben. Was die Tügel - Schützlinge bisher darzubieten versuchten, verursachte
selbst bei den treuesten Schlachtenbummlern einen üblen Würg(e)reiz.
Dass das Team einer kleinen Neubildung zum Opfer fiel, lag zum einen an einigen berufsbedingten und zum anderen krankheits- und verletzungsbedingten
Ausfällen.
Naggen bezog seine WG in Berlin und nutzt zurzeit eine Auszeit. Moritz Steiner musste an die Waffe. Dem Meisterbäcker und Maverico erwischte es etwas schlimmer. Beide
fallen noch bis auf unbestimmte Zeit aus, während letzterer immerhin schon wieder etwas Balltraining ausüben kann. Reservetorhüter Götsch und die Rückraumspieler Salomon / Brink leiden unter
ihren Arbeitgebern und können nur bedingt zur Verfügung stehen. Hinzu kommen noch die „verschollenen“ Beckhaus und Jessel.
Auch die Reserve blieb von Abgängen nicht verschont. Wobei hier das Gros ausschließlich in die Altherren-Riege aufstieg und bis auf wenige Ausnahmen auch ausschließlich
dort ihren zweiten Frühling erleben möchte, wodurch der Spielbetrieb in der Kreisliga nicht aufrechterhalten bleiben konnte. Die wenigen Ausnahmen sollen hier nicht unerwähnt bleiben. Nico Tügel
und Michael Radke sind alte Bekannte, die schon in der vergangenen Saison und länger ihre Knochen für den Verbandsligaverbleib hingehalten haben. Die aufstrebenden Talente von morgen sind Peter
Rothgänger und Tobias Tegge, die ihre erste Saison beim „Aushängeschild“ der Handballabteilung spielen dürfen. Zurück aus dem Süden ist der bereits erwähnte Bastian Brink, der schon in der
vergangenen Saison bei der „Zweiten“ aushelfen konnte.
Dieser Umstand eines neuformierten Teams sollte jedoch für die zuletzt gezeigte „Leistung“ keine Entschuldigung sein. Aus dem ursprünglichen Verbandsligakader blieben
immerhin 11 Akteure in den eigenen Reihen. Vielmehr ist die desolate Hagenower Handballshow anderen Aspekten zu verschulden, die hier später erläutert werden sollen.
Erstmal ein kurzer Rückblick:
Wie jedes Jahr schien auch diesmal die Saison viel zu früh für die Handballer des Hagenower Sportvereins gekommen zu sein. Dabei hatte man am ersten Spieltag bereits
Spielfrei. Dieses bedingt durch die ungerade Zahl (9) an teilnehmenden Mannschaften in der aktuellen Saison 2011 / 2012.
In seinem ersten Saisonspiel durfte der HSV gleich zu Hause ran. Zu Gast war der SV Crivitz. Eine Mannschaft mit zwei Gesichtern. Die Platzierungen der letzten Jahre lesen
sich wie eine Berg-und-Tal-Bahn. In diesem Jahr scheint wieder mit den Crivitzern zu rechnen zu sein. Davon konnte man sich beim 17:31 (7:18) Auswärtssieg in der Hagenower Otto Ibs Halle
persönlich überzeugen. Hier hatte der HSV noch arg mit sich selbst zu kämpfen und wurde regelrecht überrannt.
Ihre wohl bisher beste Saisonleistung zeigten die Hagenower in Rostock bei der dritten Vertretung des HC Empor. Mit einer Rumpfmannschaft kam man hier zu einem
persönlichen Achtungserfolg. Bei der 30:23 (14:9) Niederlage konnte sich auch der Trainer zweimal in die Torschützenliste eintragen, nachdem man beinahe die komplette zweite Halbzeit ohne
Ersatzmann auf dem Zahnfleisch ging, und stark gegen das rostocker Tempospiel ankämpfte.
Am 4. Spieltag war das aufstrebende junge Team des Plauer SV zu Gast in der Otto Ibs Halle. Diese hatten bei ihrem 19:40 (11:18) Erfolg keine große Mühe mit dem sich schon
früh aufgebenden HSV. Dieses Resultat bedeutete auch zeitgleich die höchste Heimniederlage in der Hagenower Punktspielhistorie der so genannten 1. Männermannschaft.
Den ersten Punktgewinn konnte man daraufhin am 5. Spieltag, ebenfalls zu Hause, gegen den Tabellennachbarn und Aufsteiger Schweriner SC, feiern. Beim 29:29 (15:14) kam bei
den Hausherren aber wenig Freude auf. Hier war ein Sieg Pflicht, der jedoch fahrlässig aus der Hand gegeben wurde. Die Schuld suchte man beim Schiedsrichterpaar. Die angesetzten Schiris mochten
nicht anreisen und wurden von beiden Mannschaften ersetzt. Beim sehr unglücklich agierenden Schiedsgericht hatte Mann gerade beim Schweriner Schiri den Eindruck einer versuchten
Spielmanipulation. Doch das Spiel wäre auch spielerisch zu gewinnen gewesen. Die Gäste wurden für ihren Kampfgeist belohnt und feierten das Unentschieden wie einen Sieg.
Bei der TSG Wismar ging man schon mit ein wenig Ehrfurcht in die Partie. Die 24:18 (16:9) Niederlage resultierte vor allem aus mangelnder Spielidee und letztendlich auch
durch Selbstaufgabe der Gäste.
Am 7. Spieltag, oder besser gesagt, am 29. Oktober 2011, war es dann endlich so weit. Die Mannen um Helwig Tügel durften ihren ersten Saisonsieg feiern. Auch hier lief
nicht alles optimal. Doch diesmal besann man sich auf eine mannschaftliche Geschlossenheit. Profitiert hat man beim 26:25 (11:13) Erfolg auch davon, dass der VfL Blau-Weiß Neukloster in dieser
Saison noch ganz und gar nicht zu seiner Form zurückgefunden hat.
Das Auswärtsspiel beim TSV Bützow II war dann wieder nichts für schwache Nerven. Hatte man die Schmach aus der vergangenen Saison noch im Hinterkopf, wollte man diesmal
einiges besser machen. Immerhin schaffte man schon 9 Tore zur Halbzeit zu Werfen. Im letzten Jahr waren es geradewegs 2 mickrige Törchen. Die Gastgeber waren nicht besser aber abgekochter und
gewannen mit 28:20 (11:9) geworfenen Toren.
In seinem letzten Spiel der Hinrunde Hatte man den Mecklenburg-Vorpommern-Liga-Absteiger SV Warnemünde zu Gast in Hagenow. Bis dahin noch ungeschlagen, waren auch hier die
Fronten schnell geklärt. Der HSV war wieder einmal großzügig und gestattete einen 21 : 33 (10:16) Sieg.
Pokal gab´s dann ja auch noch. Wurden in der erste Runde nur 3 Sieger ausgespielt, durfte der HSV erst in der zweiten Runde ran. Zu Gast war MV-Ligist und letztjähriger
Aufsteiger Doberaner SV II. Die Regionalligareserve hatte wenig Mühe mit den Gastgebern und erspielte sich mit gerade mal einem Ersatzmann ein lockeres 20:31 (7:11).
Nach dieser Hinrunde schaut die Tabelle wie folgt aus:
1. SV Warnemünde 9 Spiele 17:1 Punkte 280:202 Tore
2. HC Empor Rostock III 9 Spiele 16:2 Punkte 258:206 Tore
3. SV Crivitz 9 Spiele 10:8 Punkte 251:222 Tore
4. TSG Wismar 9 Spiele 10:8 Punkte 238:230 Tore
5. Plauer SV 8 Spiele 9:7 Punkte 239:209 Tore
6. VfL BW Neukloster 8 Spiele 8:8 Punkte 212:196 Tore
7. TSV Bützow II 9 Spiele 4:14 Punkte 211:236 Tore
8. Hagenower SV 8 Spiele 3:13 Punkte 173:240 Tore
9. Schweriner SC 9 Spiele 1:17 Punkte 206:327 Tore
Der Hagenower SV ist immerhin nicht Tabellenschlußlicht. Doch mit dem dargebotenen ist es freilich nur eine Frage der Zeit, wann man die „rote Laterne“ übernimmt. Die
Tabellenkonstallation an sich ist für die Hagenower nichts neues. Die Leistung auf der Platte war jedoch alles andere als verbandsligatauglich.
In der Abwehr steigerte man sich immerhin von Spiel zu Spiel. Hier hatten die Gegner zusehends Probleme. Die eigentliche Schwäche des HSV liegt im Angriff. Hier gehen zu
viele Bälle bereits im Spielaufbau verloren. Laufwege sind einigen Spielern zum Teil völlig unbekannt. Die Zielgenauigkeit im Abschluss lässt stark zu Wünschen übrig. Hier bewegt sich der HSV auf
Kreisliganiveau. Zu allem Überfluss macht sich dann auch noch gerade bei den wichtigen Akteuren Unzufriedenheit breit. Man reagiert bockig auf konstruktive Kritik. Geht vorne zum abertausendsten
Male der Ball verloren, mangelt es an Motivation in der Rückwärtsbewegung. Der HSV kassierte bisher wahrscheinlich mehr Kontertore, als aus dem Spiel heraus.
Nun könnte man diese Schwäche beim Training ausdiskutieren, bzw. noch viel wichtiger, durch aktives Üben abstellen. Die Ergänzungsspieler benötigen Übung im Zusammenspiel,
um die Laufwege zu erlernen. Doch auch hier ist die Teilnahme ziemlich überschaubar. Sicherlich bedingt durch Beruf und Krankheit / Verletzung. Dennoch, im bisherigen Spielbetrieb haben 20 Aktive
beim Treiben mitgewirkt, wobei man einen Abgang, sowie Naggen und Helwig abziehen kann. Beim allfreitäglichen Abschlusstraining erscheinen in der Regel nicht einmal halb so viele
Spielberechtigte…
Die Rückrunde hat noch viel zu bieten. Ob der HSV hier eine Rolle spielt, oder weiterhin nur Statist bleibt, hängt auch wesentlich von der Trainingsbeteiligung eines jeden
einzelnen ab.
Pokal 2. Runde
Hagenower SV - Bad Doberaner SV II
Gestern mal zur Abwechslung Pokal.
Meine Taktiktafel ist leider defekt, daher meine Analyse heute mal nur in geschriebener Form.
Nachdem die Handballmänner des Hagenower Sportvereins die erste Pokalrunde noch sehr erfolgreich per Freilos überstanden hatten, musste gestern die nächste Runde
tatsächlich mit dem Ball ausgespielt werden.
Zu Gast war die Reserve des SV Bad Doberan.
Die Partie stand für die Hagenower unter keinem guten Stern. Überlegte man doch im Abschlusstraining, ob denn überhaupt genügend Spieler vorrätig wären. Einige Jungs
gingen in wohlverdienten Urlaub, die andere Hälfte fiel krankheitsbedingt aus. Hinter einer Personalie stand noch ein Fragezeichen. Salle schaffte es Samstag aber dann doch noch rechtzeitig. Da
man ja noch den ein oder anderen Spielerpass besitzt, ging auch eine Eilmeldung in die Bundeshauptstadt. Auch Naggen war dann pünktlich zur Stelle. So sah dann die Mannschaftsstärke angesichts 4
Reservisten dann doch ganz gut aus. Ein adäquater Rückraumshooter fehlte dennoch.
Den Hausherren fiel zunächst ein Stein vom Herzen, als man erblickte, dass die Gäste auch nur mit einem Reservespieler anreisten. Dass dies jedoch kein Selbstgänger
werden würde, war jedem dennoch klar.
Der Start verlief recht ausgeglichen. Während die Abwehr des HSV lediglich beim Verschieben schwächen zeigte und mit den lange und schnell kombinierenden Gästen kaum
in größere Probleme geriet, hatte man im Angriff mehr zu kämpfen. Die Kombinationsspieler im Rückraum fehlten fast gänzlich. Richtige Spielzüge waren an diesem Tag mangels Eingespieltheit und
Spielzugkenntnisse kaum möglich. Anspiele auf Außen und an den Kreis klappten allerdings auch so ganz gut.
Nach einer guten Viertelstunde wurde Achim in Manndeckung genommen. Das sorgte in den Hagenower Reihen erst einmal für Probleme. Da unser Spielmacher sich jedoch nie
tot stellen ließ, konnte er seinerseits für Verwirrung in der Doberaner Deckung sorgen. Die Folge waren Lücken für unsere Angreifer, die zu Toren genutzt werden konnten. So verabschiedeten sich
die Gäste auch schnell wieder von der Manndeckung. Dennoch konnte der HSV zur Halbzeit nur 7 Tore, aufgrund diverser Unsicherheiten im Angriffsspiel, erzielen. Zu viele Bälle landeten unplatziert
in den Fängen des gegnerischen Torhüters.
Mit der Abwehrleistung war man geteilter Meinung. Angesichts 11 Gegentreffer bleibt aber kaum Anlass zur Kritik. Der Kreisläufer sollte enger gedeckt werden. Das
Doberaner Aufbauspiel wurde gut unterbunden und sollte so natürlich fortgesetzt werden. Dem Doberaner Rechtsaußen gewährte man noch zuviel Raum. Im Angriff sollte man schneller und länger
spielen. Die zweite Welle wäre auch heute wieder ein gutes Mittel gewesen...
In der zweiten Halbzeit nahm sich der HSV Anfangs erstmal eine Auszeit. Der Ball landete häufig beim Gegner. Dieser konnte dann eine schnelle 6-1-Serie
herauskontern. Nun hingen bei einigen Spielern schon wieder die Köpfe. Da nun auch die Schiedsrichter mit fragwürdigen Entscheidungen dem Spiel eine gewisse Hektik verliehen, war man vor allem
auf Hagenower Seite nun kaum noch mit dem Handballspiel an sich beschäftigt. Mehrmals binnen weniger Minuten stand der HSV dem Gegner mit gerade mal 4 Spielern gegenüber. Die Gäste konnten
ihrerseits eine Unterzahl gar gewinnen. Wurden die Gastgeber mal nicht ausgekontert, was jetzt recht häufig geschah, konnte man den Doberanern jedoch Paroli bieten. Ging dennoch ein Ball durch
die Hagenower Deckung, stand Strucky meist goldrichtig. Das Angriffsspiel, wenn man es denn so nennen möchte, war so nicht allzu schön anzusehen. Mittlerweile versuchte man es fast ausschließlich
über Einzelaktionen zum Torerfolg. Das Spiel war schon früh in der zweiten Halbzeit gegessen. Dennoch war man auf Ergebniskosmetik besonnen. Das klappte aufgrund schwindender Kräfte aber nicht
überzeugend genug.
Das 31 : 20 ging dann auch diesmal wieder vollkommen in Ordnung. Wennauch wieder einmal etwas zu deutlich. Die Kräfteverhältnisse waren jedenfalls ausgeglichen. Der
HSV agierte einfach zu einfalls- und kraftlos. Die Gäste nutzten ihre Kontermöglichkeiten eiskalt.
Über die Außen- und Kreispositionen hätte man an diesem Tag dem Gegner Schwierigkeiten bereiten können. Doch war man hier zu ehrfürchtig, bzw. kamen die Bälle nicht
rechtzeitig beim Spieler an. Die Alternative im Rückraum fehlte eindeutig. Hier war der HSV einfach zu harmlos.
Das Kapitel Pokal ist somit abgehakt. Nun kann sich der HSV voll und ganz auf die Liga konzentrieren.
Aufstellung: Struck - J. Tügel, Patzner, H. Tügel, Glasemann, Thiel, Radke, Pätzold, Rieckhof, Rothgänger, Salomon
Am kommenden Wochenende ist Spielfrei. Daraufhin beginnt bereits die Rückrunde in der Verbandsliga West.
9. Spieltag 2011-2012
Hagenower SV - SV Warnemünde
Am gestrigen Sonntag-Abend war der SV Warnemünde zu Gast beim Hagenower SV. Der noch ungeschlagene Tabellenzweite ließ
den HSV jedoch nicht vor Angst erschaudern, hatte man doch letztendlich gegen den MV-Liga-Absteiger nichts zu verlieren.
Dementsprechend selbstbewusst traten die Hausherren auch auf der Platte auf.
Die Abwehr stand gerade in den ersten 10 - 15 Minuten kompakt. Die Gäste konnten lediglich über ihre Außen oder per Siebenmeter punkten. Dies jedoch sehr effektiv. Da der
HSV im Angriff noch leichte Schwierigkeiten mit dem gut zusammenarbeitenden Warnemünder Deckungsverband hatte, konnten die Gäste schon früh einen komfortablen Vorsprung herauswerfen.
Doch die Hagenower Abwehr agierte sehr aufmerksam und ließ nun auch den Außenangreifern des SVW wenig Raum zur Entfaltung. Das Aufbauspiel wurde gut unterbrochen. Dadurch
bekam man jetzt immer mehr Probleme mit dem Kreisläufer, der die sich nun öffnenden Lücken nutzen konnte. Mittlerweile wurde der bisher glücklose Strucky aus dem Spiel genommen. Da auch er nur
ein Mensch aus Fleisch und Blut ist, sind dauerhafte Glanzleistungen wie in der Vergangenheit, auch von ihm nicht zu erwarten. Ronny Götsch wechselte zwischen die Pfosten, der jedoch noch die
ausstehenden 10 Minuten zur Eingewöhnung brauchte. Mit der Hereinnahme von Nico Tügel hatte der HSV allerdings die richtige Antwort parat. Mit 3 blitzsauberen Toren von beiden Außenpositionen
hielt er sein Team auf Kurs. Das 10-16-Anschlußtor markierte er zudem mit dem Halbzeitpfiff per Tempogegenstoß.
Mit der Abwehrarbeit war man soweit zufrieden. Im Angriff spielte man den Ball zu behäbig durch die Reihen, sodass Anspiele auf die Außenspieler heute Mangelware blieben.
Die zweite Welle findet beim HSV schon seit Wochen nicht statt und würde dem HSV heute zum Vorteil werden, da der Gegner fast ständig zwischen Abwehr und Angriff wechselte.
Den besseren Start in die zweite Halbzeit erwischte auch heute wieder ausschließlich der Gegner. Mit drei herzlosen Torwürfen in Folge spielte der HSV den Gästen in die
Karten, die ihrerseits dreimal eiskalt per Konter verwandelten. Es dauerte eine Weile, bis das Hagenower Team wieder zurück in die Spur fand. Bis dahin war Ronny Götsch mehrmals gefordert, konnte
den zahlreichen gegnerischen Angriffsversuchen aber des öfteren Paroli bieten. Wurde der HSV mal nicht ausgekontert, hatte man das gegnerische Aufbauspiel in der zweiten Halbzeit jetzt noch
besser im Griff. Mit einer 5-1-Deckungsvariante stellte man die Gäste soweit ganz gut vor Probleme. Hin und wieder wurde jedoch dem Kreisläufer abermals zu viel Aktionsradius
geboten.
Dass der HSV aus seiner guten Abwehrarbeit keinen Nutzen ziehen konnte, ist dem einfallslosen und statischen Angriffsversuchen zu verschulden. Bälle gingen bereits im
Aufbauspiel verloren. Der SV Warnemünde zeigte wenig Mitgefühl und bestrafte dies nun in den Schlussminuten mit diversen Kontertoren.
Der 21-33-Sieg ging natürlich verdient an die Gäste, wenngleich er auch etwas zu hoch ausgefallen sein mag.
Die Abwehrarbeit des HSV stimmte an diesem Tag. Die Mannschaft trat geschlossen auf und kommunizierte ganz gut miteinander. Im Angriff fehlt den Hagenowern aber zusehends
der Spielwitz. Auch in der zweiten Halbzeit ergriff man nicht die Möglichkeit, die Gegner mit der zweiten Welle unter Druck zu setzen. Hier hat der HSV noch reichlich Luft nach oben.
Aufstellung: Struck, Götsch - J. Tügel, Patzner, N. Tügel, Bielecke, Thiel, Radke, Pätzold, Rieckhof, Koch, Rothgänger, Tegge
Mit diesem Spiel schloss der HSV seine Hinrunde unter seinen Möglichkeiten ab. Am kommenden Samstag haben die Hagenower noch die Gelegenheit auf
Wiedergutmachung.
Angepfiffen wird die zweite Pokalrunde (1. Runde erhielt der HSV ein Freilos) um 17.00 Uhr in der Otto-Ibs-Mehrzweckhalle gegen den letztjährigen Aufsteiger und nun
MV-Ligisten SV Bad Doberan II.
Das Duell gegen die Regionalliga-Reserve war zumindest in der Vergangenheit immer wieder eine spannende und ansehnliche Partie.
8. Sieltag 2011-2012
TSV Bützow II - Hagenower SV
In seinem vorletzten Hinrundenspiel dieser Saison waren die Handballer des Hagenower Sportvereins am Samstag zu Gast
bei der zweiten Vertretung des TSV Bützow.
Beim noch punktlosen Tabellenschlusslicht sollte mit zwei gewonnenen Punkte der Anschluss am Tabellenmittelfeld gefestigt werden.
Da der TSV bisher aber fast ausschließlich gegen dickere Brocken als dem HSV zu spielen hatte, war dieses Vorhaben alles andere als ein Selbstläufer.
Erschwert wurde diese Auswärtshürde desweiteren durch den Ausfall des gesetzten Spielmachers mit der Nummero 2.
Dennoch waren genügend Mann an Bord, um diesen Ausfall kompensieren zu können. Nachwuchsspieler Peter Rothgänger hatte die ehrenvolle Aufgabe, das Spiel zu gestalten. Nach
leichten Startschwierigkeiten konnte er immer mehr Akzente setzen. Den besseren Start legten jedoch zunächst die Gastgeber hin. Der HSV benötigte einige Minuten, um dem ersten Treffer, den
zweiten folgen zu lassen. Ein Hauch der Bützower Schmach aus der vergangenen Saison lag in der Luft. Doch diesmal wurde der dritte Hagenower Treffer nicht erst in der zweiten Halbzeit, sondern
nach bereits ca. zehn Minuten erzielt... Das Angriffsspiel war bisher alles andere als zufriedenstellend. Auf die Abwehr wurde zu wenig Druck ausgeübt. Der HSV spielte wieder nur "Standhandball".
Timmer wurde das gesamte Spiel in Manndeckung genommen, was die Hagenower zusätzlich vor Probleme stellte. In der Abwehr stand der HSV für Bützower Verhältnisse recht ordentlich. Lediglich den
gegnerischen Außenspielern wurde zu viel Freiraum gewährt. Michael Struck erwischte wieder einen Sahnetag und konnte immer wieder schwierige Bälle parieren. nach einer kleinen Aufholjagd konnten
die Tügel-Schützlinge immerhin zur Halbzeit auf 11 zu 9 verkürzen.
In der zweiten Hälfte sollte der Hagenower Angriff nun entschlossener und mit mehr Bewegung zu Werke gehen.
Die Außen mussten selbstständiger agieren und auch mal die Positionen wechseln. Die Rückraumleute standen zu passiv zum Spielgeschehen.
Mit dem Wiederanpfiff erwischte der HSV erneut einen schlechten Start. Zahlreiche Ballverluste waren zu verzeichnen, das Tor ein ums andere Mal verfehlt. Zum Glück war der
Gegner genauso ineffektiv. Zu den bemitleidenswerten Angriffsversuchen der Hagenower gesellten sich nun auch enorm die Schiedsrichter mit ihren haarsträubenden Entscheidungen. Fast die gesamten
zweiten 30 Minuten spielte der HSV mit mindestens einem Mann weniger. 2-Minuten-Strafen für Nichteinhalten des 3-Meter-Abstandes standen grobe Foulspiele ohne Bestrafung gegenüber. Einem
Hagenower Spieler drohte gar die Hinausstellung, weil er grimmig dreinschaute... Ein Hagenower Torwurf, klar im Aus, stand zur Debatte, ob er nicht doch im Netz gelandet war. Nase hat schließlich
ne mordsmäßige Fackel... Ein Bützower Konter wurde etwas rüde gestoppt. Die Strafe erhielt jedoch ein Spieler Abseits des Geschehens. Aber auch die Gastgeber blieben von den Schiris gleichermaßen
nicht verschont. Umso trauriger, dass lediglich die Heimmannschaft daraus nutzen ziehen konnte und mittlerweile fast ausschließlich per Tempo-Gegenstoß erfolgreich war.
Bedauernswert war auch wieder einmal die Kritikfähigkeit der Hagenower Akteure. So war schon Mitte der ersten Halbzeit leichte Resignation zu erkennen, die dann Mitte der
zweiten Halbzeit mit einem heftigen Disput auf der Platte gipfelte. Gerade in solch wichtigen Spielen wäre das Einhalten der Rangordnung enorm wichtig gewesen. Stattdessen durfte man auch heute
wieder einmal dasselbe predigen. Der HSV geht auf der Stelle und kommt einfach nicht voran. Absprachen zum Deckungsverhalten (dieselben, wie schon in all den Spielen zuvor) wurden wieder nicht
eingehalten. So gewinnt der HSV keinen Blumentopf.
Das 28 zu 20 für die Bützower Reserve war am heutigen Tage dann auch verdient, wobei der HSV bei mannschaftlicher Geschlossenheit (und hier ist nicht nur das pubertäre
Verhalten nach einer konstruktiven Kritik gemeint) alles andere als chancenlos gewesen wäre.
Immerhin war der Hagenower SV diesmal in Form von Peter Rothgänger sehr effektiv vom Siebenmeterpunkt. Ansonsten steht den Hagenowern noch viel Arbeit bevor. In der Abwehr
und im Angriff sind bei Spielerwechseln noch deutliche Lücken zu erkennen, die garantiert nicht mit eingeschnappter Trotzreaktion zu schließen sind.
Aufstellung:
Struck - Brink, N. Tügel, Salomon, Bielecke, Thiel, Radke, Patzner, Pätzold, Rieckhof, Koch, Rothgänger, Tegge
Am Sonntag, den 13.11.2011, wird das letzte Spiel der Hinrunde für den HSV um 17.00 Uhr angepfiffen. Zu Gast in der Otto-Ibs-Sporthalle ist der MV-Liga-Absteiger SV
Warnemünde. Die bisher vermeintlich schwierigste Aufgabe, bei der der HSV nichts zu verlieren hat.
7. Spieltag 2011-2012
Hagenower SV – VfL BW Neukloster
Am vergangenen Samstag stand das bereits 4. Heimspiel an.
Gegen den Tabellennachbarn aus Neukloster sollte endlich ein Sieg eingefahren werden, zumal sich die Gäste im bisherigen Saisonverlauf auch recht schwer taten,
gerade mal einen Punkt mehr als der HSV vorzuweisen hatten.
Der Hagenower SV sah also eine realistische Möglichkeit, den ersten Saisonsieg feiern zu können. Die Verunsicherung aus den bisher verpatzten Spielen war dem HSV
aber auch diesmal wieder anzumerken.
In den ersten Minuten starteten die Hausherren recht souverän mit 2 zu 0. Die Abwehr stand relativ sicher, bedurfte in aller Regelmäßigkeit jedoch Hinweise zum
Deckungsverhalten. Gerade mit dem gegnerischen Kreisläufer wurde man nicht so recht warm. Die gegnerischen Außenangreifer wurden zwar oft zu Torwürfen eingeladen, konnten diese aber nur selten
nutzen. Im Angriff wurde, gerade in der Anfangsviertelstunde, mit einigen schönen Kombinationen das Torekonto aufgehübscht. Lars-Erich feierte ein solides Debüt und konnte nach leichter
Startschwierigkeit einige sehenswerte Treffer markieren.
Dass der HSV zur Halbzeitpause dennoch ins Hintertreffen geriet, war zum einen der zunehmenden Nachlässigkeit des Hagenower Angriffs in den letzten zehn Minuten und
der großzügigen Zweikampfbewertung der Schiedsrichter zu Gunsten der Gäste (der obligatorische Satz "wir müssen doch morgen wieder alle arbeiten" zählte aufgrund der Tatsache von mindestens zwei
freien Tagen wohl diesmal nicht) zu verschulden. Kurz vor der Pausentee-Klingel vertendelten die Gastgeber einen Angriff, das Halbzeitergebnis von 11 zu 13 stand somit fest.
Nachdem der Hagenower Sportverein gut begann, schlichen sich vermehrt Fehler ein; Angriffe wurden zu schnell und unüberlegt abgeschlossen. Der VfL nahm dieses
Angebot dankend entgegen. Mittlerweile war schon wieder ein Ansatz von Resignation in den Hagenower Reihen zu spüren. Die Halbzeitpause kam folglich also genau richtig.
Für die zweite Spielhälfte wurde noch mal an die Konzentration und dem Teamgedanken appelliert. Mit der Abwehrarbeit war man soweit ganz zufrieden. Vorne mussten die
Angriffe wieder besser herausgespielt, Würfe überlegt abgeschlossen werden.
Das Vorhaben sollte ansatzweise fruchten. Die Abwehr stand aufmerksam und sicher. Im Angriff wurde zwar weiterhin viel vertendelt, doch der nunmehr eingewechselte
Salle setzte dort nahtlos an, wo Erich aufgehört hat und feierte somit ebenfalls ein starkes Debüt. Gerade seine Tore hielten den HSV in einer hektischen Phase im Rennen. Denn mittlerweile konnte
der HSV am VfL vorbeiziehen und wiederholt mit zwei drei Toren in Führung gehen. Jedoch verstand man es auch diesmal wieder nicht, den sprichwörtlichen Sack zu zu machen und verdaddelte in der
Folge immer wieder den Ball. Auch heute waren Siebenmeter für den HSV mehr Bestrafung für die Hagenower, als ein Segen. Die Gäste starteten zahlreiche Sturmläufe, die allerdings in aller
Regelmäßigkeit beim wieder mal starken Hagenower Keeper verpufften. So konnte der VfL immerhin auf Distanz gehalten werden.
Kurz vor Ende der Partie wurde dem HSV noch mal ein Siebenmeter zugesprochen. Der erfolgreiche Versuch von Pötzschi markierte das 26 zu 24 knapp 1 Minute vor
Spielende. Der einzig verwandelte Hagenower Strafwurf war auch gleichzeitig der letzte Treffer der Gastgeber. Nun versuchten es die Gäste mit einer offensiven Deckungsweise, was den Hagenowern in
der Vergangenheit immer vor erhebliche Probleme stellte. Doch Neukloster konnte nur noch den Anschluss erzielen. Das endgültige Ergebnis von 26 zu 25, und damit der erste Saisonsieg, war mit dem
Schlusspfiff besiegelt.
Während man sich in der ersten Halbzeit vom Schiedsrichterteam benachteiligt fühlte, hatte man in der zweiten Halbzeit sicherlich den ein oder anderen Vorteil zu
verzeichnen. Dennoch wäre der Sieg ohne diese engagierte Leistung des HSV nicht möglich gewesen. Die spärlich besuchte Sporthalle sah ein spannendes Spiel. Das Publikum war jederzeit nah am
Spielgeschehen und verstand es, mit ihren Motivationskünsten in den entscheidenden Situationen immer wieder das nötige Feuer bei den Hausherren zu entfachen.
Besten Dank an dieser Stelle an die treuesten der Treuen
Aufstellung: Struck - J. Tügel, Brink, Salomon, Bielecke, Pötzsch, Thiel, Radke, Pätzold, Rieckhof, Koch, Rothgänger, Tegge
Nach diesem Spiel wurden die Tabellenplätze getauscht. Der Hagenower SV belegt mit nunmehr 3 Punkten den 6 Rang.
Am kommenden Samstag, den 05.11.2011, ist der HSV beim noch punktlosen Tabellenschlusslicht TSV Bützow II zu Gast. Spielmacher Joachim Tügel fehlt aus privaten Gründen, die Betonmischer Pötzschi und Patzi womöglich verletzungsbedingt.
6. Spieltag 2011-2012
TSG Wismar - Hagenower SV
Am vergangenen Samstag-Nachmittag hatte der Hagenower SV ein Auswärtsspiel bei der TSG Wismar zu
bestreiten.
Wieder geplagt von zahlreichen Ausfällen, stand auch diese Begegnung unter keinem guten Stern. Dass die Hagenower dann doch noch irgendwie auf 11 Mann kamen, grenzt
schon fast an ein Wunder.
Kein Wunder war hingegen die mangelhafte Darbietung an Handball-Kunst, die der HSV an diesem sonnigen Herbsttag zu vermitteln versuchte.
Das Schiedsrichter-Duo erschien rechtzeitig, sodass diesmal die Partie pünktlich angepfiffen werden konnte.
Den besseren Start erwischte auch heute wieder nur der Gegner. Wurde in den ersten Minuten noch versucht, den ein oder anderen Spielzug zu spielen, vergaß man diese
in der Folge geradezu. Viele Würfe fanden hier unplatziert aus dem nichts heraus im Wismarer Schlussmann sein jähes Ende. Die Gastgeber durften sich bis zum Aufbäumen der Hagenower auf bereits 6
zu 1 absetzen.
Nun stand die HSV-Defensive etwas sicherer, aber noch nicht gut genug. Gerade in der ersten Halbzeit wurden zahlreiche Siebenmeter durch zögerliches Abwehrverhalten
verursacht. Alle wurden sie im Hagenower Tor versenkt. Das Wismarer Spiel war jedoch auch nicht das sicherste, sodass der Halbzeitstand lediglich 16 : 9 für die Hausherren betrug, zumal auch
etwas unglücklich, da die Hagenower keinen einzigen ihrer zahlreichen Strafwürfe in Tore ummünzen konnten. Der Spielstand wäre wohl deutlich enger gewesen. Selbst Spielertrainer Tügel wurde ein
erfolgreicher Strafwurf vom Siebenmeterpunkt missgönnt.
In der zweiten Halbzeit sollte der Ball im Hagenower Angriffsspiel wieder etwas runder durch die Reihen laufen. Das Abwehrverhalten agiler und aufmerksamer gestaltet
werden.
Aber wie das mit den guten alten Vorsätzen so ist, man hält sie ja doch nicht ein.
Im Angriff wurde weiter auf Einzelaktionen beharrt. Das "Spiel ohne Ball" fand gar nicht statt. Wenigstens stand die Abwehr einigermaßen sicher.
Bezeichnenderweise für das einfallslose Spiel des HSV war, dass die Kreisläufer und Außenspieler nur aus der Not heraus angespielt wurden. Würfe aus dem Rückraum
wurden erzwungen, oder mit letzter Kraft Siebenmeter geschunden. Diverse Zuspiele landeten im Niemandsland oder in der gegnerischen Abwehr. Bei Abprallern vom Tor blieb der HSV auch hier nur
zweiter Sieger.
Die Mannschaft aus Wismar investierte jetzt offensichtlich nicht mehr so viel. Strucky wurde nun zunehmend von den Gastgebern in Szene gesetzt. Am Ende wies die
Anzeigetafel ein, dem Spielverlauf gerechtes 24 : 18 für die Gastgeber auf.
Wahrlich war es an diesem Tag nicht das schlechteste Spiel des HSV. Doch ein Sieg wurde hier fahrlässig liegen gelassen. Mit etwas mehr Engagement und
Kaltschnäuzigkeit hätte man die TSG knacken können. Die Hansestädter wurden lediglich über Außen aus dem Spiel heraus gefährlich. Aber auch diesmal wurde zu sehr mit Schiedsrichterentscheidungen
gehadert und über Fehler der Mitspieler herumlamentiert. So holt der HSV auch mit einer guten Leistung keine Punkte.
Immerhin konnte sich Basti Knickerbocker Selbstvertrauen holen und beweisen, dass er eine ernst zu nehmende Alternative für den Rückraum ist.
Aufstellung: Struck - J. Tügel, Brink, Tegge, H. Tügel, Radke, Patzner, Pätzold, Rieckhof, Koch, Thiel
Am nächsten Samstag hat der HSV die bisher auch noch nicht so souveräne Mannschaft aus Neukloster zu Gast. Man verspricht sich einiges, zumal auch die Zuschauer
endlich wieder mit toller Handballkost der Heimmannschaft verwöhnt werden wollen.
5. Spieltag 2011-2012
Hagenower SV - Schweriner SC
Am Wochenende stand der 5. Spieltag der Verbandsliga-West und somit das 4. Saisonspiel des Hagenower SV, oder auch das mittlerweile 3.
Heimspiel an.
Zu Gast war kein geringerer als der Schweriner Sportclub.
Das Team um Helwig Tügel sann, ob des bisherigen miserablen Saisonverlaufs auf Wiedergutmachung und die ersten Punkte. Wollte man doch wenigstens gegen den Aufsteiger eine angemessene
Präsentation an Handballkunst aufwarten.
Doch wie schon zuletzt, präsentierte sich der HSV schon in seiner Aufwärmphase alles andere als professionell. Während die Gäste ihre Aufwärmung bereits beendet hatten, schlichen die ersten
Akteure erst in die Halle. Man müsse schließlich erstmal klären, in welcher Farbe heute aufgetreten wird. Es gibt halt nichts wichtigeres. Und so unkenzentriert bestritt man dann auch die
Aufwärmphase. Was den unüberhörbaren Zorn Nase´s nach sich zog.
Doch dem mit Abwesenheit glänzendem Schiedsrichter(ehe)paar sei Dank, bekamen beide
Teams nochmal 30 Minuten Bedenkzeit auferlegt, bevor das Spiel eben mit dieser halben Stunde Verspätung angepfiffen werden konnte.
Das Schiri-Duo bildete sich somit aus einem Teil des SSC und einem anderen Teil des HSV zusammen. Vollkommen unnötig und unbegreiflich, weshalb ausgerechnet der Hagenower Übungsleiter aus der Not
heraus diesen Posten übernehmen mußte. Offensichtlich fühlte sich niemand in der Halle zuständig. Aber wenns mal wieder etwas umsonst gibt, sind sie sofort zur Stelle...
Nichts desto Trotz war die Heimmannschaft immernoch gewillt, das Spiel zu gewinnen.
Die ersten Minuten begannen ausgeglichen. Die Hausherren brauchten eine Weile, um sich in der Defensive zu orientieren. Die stark verjüngten Gäste waren vor allem über Rechtsaußen und Aufbaumitte
erfolgreich. Beide Spieler (Nr. 10 und Nr. 18 ) setzten dem HSV auch im weiteren Spielverlauf bedenklich zu. Bedenklich deshalb, weil Absprachen, die vor dem Spiel getroffen wurden, auch in
diesem Spiel ignoriert und dadurch fahrlässig gehandelt wurde. Hatte man doch schon zu Sternberger Zeiten enorme Probleme mit der Schweriner 18. Nach ca. 10 Minuten führten die Gäste also, auch
folgerichtig, mit 3 zu 6.
Nun wurde die Hagenower Deckung auf eine 5-1-Variante umgestellt. Jetzt hatte man die Landeshauptstädter im Griff. Auch vorne rollte diesmal der Ball flüssig durch die Reihen. Alle Positionen
konnten eine gewisse Torgefahr ausstrahlen, sodass die Hagenower ihrerseits in Führung gingen. Zum Ende der ersten Halbzeit hin agierte der HSV dann etwas schläfrig, sodass die Gäste zum
Pausenpfiff auf 14 : 13 verkürzen durften.
Für die zweite Halbzeit wurde ein Konzept durchgesprochen, die nunmehr offensiv gedeckten Koch und J.Tügel wieder ins Spiel zu bringen. Zum wiederholten Male wurde auch nochmal vor dem starken
gegnerischen Rechtsaußen gewarnt. Ich nehme es vorweg: vergebens...
Dennoch hatte der HSV die restliche Schweriner Mannschaft im Griff und konnte gar auf 5 Tore davonziehen. In der Zwischenzeit nahm der Hagenower Betreuer einige Wechsel vor, wodurch der Spielfluß
und auch der Deckungsverbund etwas ins Stocken geriet. Angriffe wurden zu eilig abgeschlossen, bzw. Pässe unkontrolliert übers Spielfeld geschleudert. In der Abwehr agierte man unkoordiniert und
nicht auf der Höhe. Diese Phase nutzten die Gäste, um auszugleichen.
Von nun an entwickelte sich ein unnötig offener Schlagabtausch. Der HSV blieb dank eines nun gut aufgelegten Michael Struck immerhin im Spiel, legte einen vor und ließ es immer wieder vermissen,
den Sack endgültig zu zu machen. Der sonst spannende und auch ansehnliche Vergleich litt über die ganzen 60 Minuten am wenig souveränen Schiedsrichterpaar. So Pfiff der Feldschiri am anderen Ende
des Spielfeldes stehend Siebenmeter, was vom Torschiri unbedarft hingenommen wurde. Auch andere Entscheidungen sorgten vor allem (wie so oft) auf Hagenower Seite für Unruhe.
Während der HSV also Sekunden vor Spielende den Sieg hätte perfekt machen können, aber kläglich vor dem Tor scheiterte, hatten die Schweriner ihrerseits nun die Möglichkeit in weniger als 7 (S I
E B E N) Sekunden den Ausgleich zu erzielen. Man konnte den Angriff auf Kosten eines Foulspiel noch vor dem Neuner stoppen. Doch in all dem Wirr Warr vergaß der HSV die Abwehrarbeit. So wurde mit
der Schlusssirene der Freiwurf aus gut zehn Metern unbedrängt, ja gar unbemerkt, direkt verwandelt.
Unter diesen Umständen liest sich diese Punkteteilung als gefühlte Niederlage für den Hagenower SV. Letztenendes stellt das 29 zu 29 aber ein gerechtes Unentschieden dar, wobei der HSV bei
routinierterem Auftreten sicherlich den ersten Saisonsieg hätte einfahren können.
Auch in diesem Spiel waren noch so einige Baustellen zu erkennen. Der Punktgewinn sollte jedoch erstmal für einen gewissen Auftrieb sorgen. Man verteidigte immerhin den 7. Tabellenplatz...
Aufstellung: Struck - J.Tügel, Brink, Patzner, Pötzsch, Tegge, Thiel, Radke, Pätzold, Rieckhof, Koch, Rothgänger, N.Tügel
Am kommenden Wochenende hat der Hagenower SV Spielfrei. So dürfen die Kräfte regeneriert werden. Am 22. Oktober steht schließlich ein schwieriges Auswärtsspiel bei der TSG aus Wismar an.
4. Spieltag 2011-2012
Hagenower SV - Plauer SV 01.10.2011
Am Samstag hatte der HSV den Plauer SV zu Gast.
Das zweite Heimspiel der Saison wird vielen wohl noch lange in Erinnerung bleiben. Stellte diese Partie wahrscheinlich den bisherigen Tiefpunkt der Hagenower Verbandsligazugehgörigkeit dar.
Mit dem engagierten Auftritt des Rostocker Auswärtsspiels im Rücken, sollte auch die dritte Hürde gen Klassenerhalt überwunden werden. Der Plauer SV stellte angesichts einer positiven
Heimspielbilanz gegen diesen Gegner eine vermeintlich einfache Lösung dar.
Doch an diesem Tage hatte der Hagenower SV nicht nur mit dem Gegner, sondern auch mit sich selbst zu kämpfen.
Während die Anfangsphase noch offen gestaltet werden konnte, versagten den Hausherren im Deckungsverband und vor allem im Angriffsspiel die Nerven. Das inkonsequente Hagenower Angriffsspiel
ermöglichte dem Gegner zahlreiche Tempogegenstöße. Statt entschlossenem Kombinationsspiel präsentierte der HSV eine klägliche 60-minütige Tee-Pause. Sehr zum Leiden der anwesenden Zaungäste. Die
Heimmannschaft hatte kaum Highlights zu bieten, sodass sich der Halbzeitstand von 11:18 noch recht schmeichelhaft liest.
In der zweiten Halbzeit gab es reichlich Nachholbedarf. Doch gespielt haben an diesem Samstagabend nur die Gäste. Das Heimteam präsentierte sich auch weiterhin müde und lustlos. Die schwache
Vorstellung des zweiten Spieltages gegen den Crivitzer SV wurde hier noch einmal gesteigert.
Am Ende stand ein 19:40 aus Hagenower Sicht auf der Anzeigetafel und damit die bisher höchste Heimniederlage im hagenower Verbandsligadasein.
Man war sich einig, dass die Gästemannschaft in der Regel zwar schlagbar, doch mit einer solchen Leistung nicht mal einer Fliege ein Haar zu krümmen gewesen wäre...
Aufstellung: Struck, I. Kuhla, Götsch - J. Tügel, Brink, Tegge, Patzner, Pötzsch, Thiel, Rothgänger, N.Tügel, Pätzold, Rieckhof, Koch
In den nächsten Wochen wartet noch sehr viel Arbeit auf ALLE Akteure des HSV. Angesichts der desolaten Vorstellung ahne ich für Sonntag, den 09.10.2011
gegen den Schweriner SC jedoch schon böses. Die Begegnung gegen den bisher ebenfalls erfolglosen Aufsteiger wird schon so etwas wie eine Standortbestimmung
werden. Um 17.00 Uhr darf der HSV in der Otto-Ibs-Halle noch einmal zeigen, ob es für ihn eine Daseinsberechtigung
in der Verbandsliga-West gibt...
3. Spieltag 2011-2012
HC Empor Rostock III - Hagenower SV 24.09.2011
Am Samstag hatte der Hagenower SV seine erste Auswärtshürde der Saison zu meistern.
Die recht unsägliche Anwurfzeit von 13:00 Uhr ließ so manchen Hagenower Akteur erschaudern. So standen abermals wieder so einige Absagen aus privaten, wie beruflichen Gründen an. Der letzte
Akteur hat sich kurz vor Abfahrt umentschieden. Ihm schwahnte beim Durchzählen wohl schon böses, sodass er sich lieber das Strafgeld sparen wollte. Man hat halt hin und wieder ein schlechtes
Bauchgefühl. Diesmal (angeblich) im wahrsten Sinne des Wortes. (Abends gings wohl wieder. Wenn die Weiber rufen, ist man schließlich wieder fit wie ein Turnschuh...
)
Der HSV trat die Reise also mit 9 Mann an, wobei hier der Trainer schon mit inbegriffen ist.
Zum Glück konnte jede Position etatmäßig besetzt werden, die Mannschaft stellte sich somit quasi von selbst auf. Dass sich der Hagenower Coach ein Trikot überstülpte, war wohl schon so etwas wie
routinierte Vorahnung aus 40 Jahren Handballerfahrung.
Bis die Gästemannschaft in Tritt kam, vergingen einige Minuten. In der Zwischenzeit konnten die Hausherren einen beachtlichen Vorsprung herauswerfen. Als der HSV sein drittes Tor erzeilte und
damit der Geist der Bützower Schmach (seinerzeit wurden in der ersten Halbzeit mickrige 2 Hagenower Tore markiert) vertrieben werden konnte, waren schon ca. 20 Minuten gespielt.
Doch mittlerweile konnte Hagenow sich in der Deckung zusammenraufen und stand nun geordneter. Bei einer 5-1-Deckung wurde das Rostocker Aufbauspiel wiederholt erfolgreich unterbunden. Lediglich
im Angriff fehlte dem HSV noch der Spielwitz.
Dass es in dieser Partie für die Gäste nur über Kampf gehen wird, mußten die Hagenower bereits vor Ende der ersten Halbzeit bitter erfahren. Tomek erhielt seine bereits dritte Zeitstrafe und
stand nunmehr nicht weiter zur Verfügung. Insbesondere die dritte Strafe empfand auch der Schiri letztendlich als kleinlich, hilft im Nachhinein aber auch niemandem mehr.
Zur Halbzeit war man eigentlich ganz zufrieden. Lediglich an der Rückwärtsbewegung war zu arbeiten. Im Angriff wurde zu sehr auf Standhandball vertraut. Die gastgebende Mannschaft war bisher über
Kreis oder Linksaußen brandgefährlich. Alles weitere erledigte Rostock über Tempogegenstöße, oder wurde vom an diesem Tag stark agierenden Hagenower Torwächter entschärft.
Halbzeitstand: 14 : 9
Die zweite Hälfte hatte der HSV gar in doppelter Unterzahl zu beginnen. Überhaupt, war der weitere Spielverlauf nichts für schwache Raucherlungen. Hagenow hatte die zweite Halbzeit beinahe
ausschließlich in Unterzahl zu bestreiten. DENN: die erste Hiobsbotschaft kam ca. in der 35. Minute. Wieder war es der gegnerische Linksaußen, der zum Wurf ansetzte. Ein Hagenower Deckungsspieler
eilte zwar noch rechtzeitig, aber ziemlich plump zur Rettung. Ein Allerweltsfoul, was in den meisten Fällen nicht geahnt wird, sofern man sich geschickt anstellt. Eine 2-Minutenstrafe ist hier in
der Regel die Folge. Das Schiedsrichtergespann entschied jedoch nach langem Hin und Her auf gesundheitsgefährdendes Spiel und zeigte den roten Karton.
Von nun an war der Hagenower SV komplett ohne Reserve. Trainer Helwig Tügel durfte also, wie geahnt, auf die Platte. Der mitgereiste vereinsinterne Hobbyfotograf übernahm den Statistikteil und
die grüne Karte.
Es sollten 25 gaaanz lange Minuten folgen. Die Hausherren kannten in dieser restlichen Spielzeit keine Gnade mit ihren Gästen, gönnten diesen keine Verschnaufpause. Doch mit dem unbedingten
Willen, die Niederlage so knapp wie möglich zu halten und den daraus resultierenden selbstlosen Einsatz der Hagenower, hat niemand gerechnet.
In der Abwehr hatte man den Gegner aus Rostock soweit gut im Griff. Und auch vorne sollte jetzt einiges klappen. Über die Kreisposition treibte man den Gegner fast in den Wahnsinn und Spielmacher
Tügel traf aus allen Lagen.
Als die Gastmannschaft jedoch in dreifache Unterzahl geriet, war schon das schlimmste zu befürchten. Diese fast 2 Minuten spielte man allerdings clever herunter, kassierte im Gegenzug lediglich 2
Kontertore. Mit 4 Mann auf der Platte konnte man dann sogar wieder Akzente setzen. Der Gegner war mittlerweile entnervt und versuchte jetzt viel (dann meist vergebens) über Einzelaktionen.
Dennoch blieb der Vorsprung der Empor-Reserve konstant bei 5-7 Toren, geschuldet durch einige Ballverluste der Gäste und daraus entstehender Gegenstöße.
Beim langersehnten Schlußpfiff hieß es dann 30 : 23 für den HC Empor Rostock III. Selbstverständlich ein verdienter und letztendlich dann doch ungefährdeter Sieg.
Ob der HSV in voller Montur eine bessere Rolle gespielt hätte, ist zu bezweifeln. An diesem Tag waren aufopferungsvoller Kampfgeist und mannschaftliche Geschlossenheit die Garanten für diesen
engagierten Auftritt. Tugenden, die man bei vollständiger Mannschaftsstärke selten zu Gesicht bekam.
Aufstellung: I.Kuhla - J.Tügel, Thiel, Tegge, Rothgänger, H.Tügel, Pätzold, Rieckhof, Koch
Am Samstag, den 01.Oktober 2011, empfängt der Hagenower SV den Plauer SV. Anwurfzeit ist 17:00 Uhr.
Eine Partie, die sicherlich Spannung verspricht und für den ersten Zweier sorgen wird. Dann darf an dieser Stelle vieleicht wieder ein solch heroischer Text stehen...
2. Spieltag 2011-2012
Hagenower SV - SV Crivitz 18.09.2011
Und nun zum Bericht, für alle Vellahner, die sich nicht mehr in der Halle aufhalten mochten.
Am 18.09.2011 fand der 2. Spieltag der Verbandsliga West und damit das erste Punktspiel des neuformierten Hagenower SV statt.
Geplagt von einigen Abgängen und Ausfällen von gleich 4 Leistungsträgern stand die erste Pflichtaufgabe der Saison unter keinem allzu guten Stern. Da auch die 2. Herrenmannschaft mangels
Spielermaterial vorerst ausgesetzt wird, konnte die Verbandsligavertretung glücklicherweise doch noch auf 13 Mann aufgestockt werden. Der etatmäßige Trainer verweilte im Urlaub, sodass die
Mannschaft vom erfolgreichen Jugendtrainer Alwin Tügel betreut wurde.
Schon vor dem Spiel gab es eine leichte Abkühlung. Zu heiß duschende Vellahner / Goldberger verursachten einen altbekannten Feueralarm. Da dieser "Fehlalarm" nur von der örtlichen Feuerwehr
wieder abgestellt werden konnte, war erstmal eine Raucherpause am halleschen Sammelplatz angeordnet worden. Dadurch verzögerte sich die Anwurfzeit um 10 Minuten.
Den besseren Start erwischten eindeutig die Gäste aus Crivitz. Die Hagenower Deckung erwies sich zunächst als noch sehr unsicher. Man ermöglichte dem Gegner so leichte Tore. Nach kläglich
vergebenem Tempogegenstoß und weiteren ungefährlichen Angriffen, war es Rene Patzner, der den ersten Hagenower Treffer zum 1 zu 4 erzielen durfte.
Doch Tore des HSV blieben Mangelware. Die Gäste konnten bis zur Pause ungefährdet zu einem 11-Tore-Vorsprung davonziehen.
In der zweiten Halbzeit präsentierte sich der HSV zwar sicherer in der Abwehr, ließ im Angriff aber weiterhin die nötige Durchschlagskraft vermissen. Zahlreiche Bälle landeten unplatziert in den
Armen des gegnerischen Torhüters, der an diesem Sonntag wohl nur in der Aufwärmphase ein wenig gefordert wurde.
So stand dann mit Abpfiff ein verdienter 17 : 31 Sieg für den Crivitzer SV zu Buche.
Wohl einzig positiv an diesem Tage war wohl, dass sich der etatmäßige Trainer diese Schmach nicht mit anschauen brauchte. Auch wenn sich der HSV bis auf Michael Struck durchweg von der Rolle
zeigte, klappte das Zusammenspiel, sofern es denn stattfand, mit den Ergänzungsspielern ganz ordentlich. Und ob der miserablen Situation war der Zusammenhalt so gut wie nie gefährdet.
Aufstellung: Struck, Götsch - J.Tügel, Brink, Steiner, Pötzsch, N.Tügel, Thiel, Rothgänger, Patzner, Pätzold, Rieckhof, Koch
Nach seinem ersten Saisonspiel rangiert der Hagenower Sportverein nun im sicheren Mittelfeld auf Platz 6.
Schon am Samstag den 24.09.2011 reist der HSV nach Rostock zur dritten Vertretung des HC Empor. Angepfiffen wird die Begegnung gegen den Zweitplatzierten um 13.00 Uhr, die schon jetzt nichts
gutes erahnen läßt. Beide Torhüter sind abgemeldet. Hinzu kommt noch die ein oder andere berufsbedingte Absage von Feldspielern.